Peripheres Ameloblastom der Mundschleimhaut

Ameloblastome (sind die häufigsten odontogenen Tumoren und) treten ausnahmsweise (1%) extraossär ektop, z.B. superfiziell an der Mundschleimhaut, auf.

Diese sog. „peripheren Ameloblastome“ finden sich am ehesten auf der dorsalen mandibulären Zahnleiste. Die basaloide Neoplasie zeigt histologisch mit sog. „inverser Kernpolarität“ der peripheren zylindrischen Zellreihe einen charakteristischen Unterschied gegenüber dem kutanen Basalzellkarzinom, dessen Existenz an der Schleimhaut mangels Haarfollikeln strittig ist.

Gemeinsam ist den Entitäten die Aktivierung des „sonic hedgehog“ (SHH) Signalweges.

Die oberflächliche Manifestation des Ameloblastoms wächst blande, im Gegensatz zu den örtlich destruktiven zentralen/intraossären Neoplasien.

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Exophytische basaloide Neoplasie unter papillomatöser Schleimhautoberfläche, Unterkiefer regio 37

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Periphere zylindrische Epithelpalisade mit inverser (nach innen gelegener) Kernpolarität = ameloblastäre Differenzierung

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Dicht gelagerte basaloide Tumorzellverbände in myxoidem Bindegewebe